Objekt: Markgrafen-Büchlein

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bach, die durch den Verlust des Hofes und der Kanzleien soviel 
verloren und ausserdem im Kriege soviel gelitten habe, zum 
Sitze der neuen Universität vor. Der Markgraf aber Zögerte 
mit der Ausführung, und die ganze Sache unterblieb. 
Unter den Verordnungen, die or zum Besten des Landes 
erlicss, waren auch einige, die unserer Zeit auffällig vorkommen 
und aus dem Geiste jener Zeit erklärlich sind, z. B. das Verhat 
des Tabakrauchens. 
So wurde im Jahre 1654 das „schädliche und schändliche Tabak. 
trinken“ verboten, wie man damals das Tabakrauchen nannte. 
Vom Tabakrauchen wusste man in Deutschland vor dem 30 jährigen 
Kriege nichts, so dass die Leute, als sie die 1631 durch die 
Wunsiedler und Höfer Gegenden ziehenden Schweden rauchen 
sahen, solche für feucrspeiende Teufel hielten. Das Verbot des 
Tabakrauchens wurde noch unter dem Nachfolger des Mark- 
grafen 1670 erneuert. Doch gestattete letzterer bereits den Tabak- 
bau im Unterland und erhob hievon den Zehnten., 
Das sonderbarste Ausschreiben erging aber in Abwesenheit 
des Fürsten von der Rogierung wegen des Verhaltens bei der 
am 2, August 1654 eingetretenen Sonnenfinsternis, die dadurch 
hervorgerufen wurde, dass die „unglücklichen Planeten Saturnus 
und Mars auf beiden Seiten der Sonne stehen und sie anfeinden“. 
Die Leute sollen vorher „Busse“ thıum, die Brunnen zudecken, 
damit kein Gift in sie falle und „während der Sonnenfinsternis 
sich des Wandels unter freiem Himmel so viel als möglich ent- 
halten“, sich auch „Vor rohem Obst in Acht zu nehmen. um 
aicht selbst in Krankheit zu stürzen“ ete. etc 
Auch Hauskrouz war dem Markgrafen Christian hbe- 
schieden. Sein Bruder Joachim Krnst, Markgraf von Ansbach, 
starb bereits 1625. Seine Gemahlin, mit der er 45 Jahro in 
glücklichster Eho lebte und 9 Kinder erzougte, verlor er im 
Jahre 1649, Sein Sohn Erbprinz Erdmann August starb — 3 
Jahre alt — 1651 auf dem Schlosse zu Hof an der Auszehrung: 
So viel Leid aber auch über den Markgrafen Christian 
gokommen ist, durfte er doch auch Froudonstunden orleben 
Im Jahre 1638 und 1639 verheiratete er zwei Töchter. 
Im Jahre 1638 vermälılte sich seine Tochter Magdalena 
Sybilla mit dem sächsischen Kurpriuzen Johann Georg II, im 
nächsten Jahre seine zweite Tochter Anna Marie mit dem 
Fürsten Johann Anton zu Crumau-Eggenberg in Ungarn, Letz- 
ierer gab er als Seelsorger den Bindlacher Pfarrer M. Joh. 
Speckner mit. 
Er schätzte sich glücklich, zwei kirchliche Festo zu feiern 
(das Jubelfest der Roformation im Jahre 1617 und dasjenige der 
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