Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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für 41 Pfennig, 826 Hühner à 22 Pfennig (verhältnismäßig etwas teuer), 
836 Stück große Vögel (vielleicht Krametsvögel, Drosseln?)*) à 5 Pfennig, 
doch nur 36 Rebhühner à27 Pfennig und 7 Enten à 20 Pfennig, 44 Hasen 
à 48 Pfennig, 40 Stück Eichhorn à 11 Pfennig (die damals ein recht 
beliebtes Wildpret bildeten *), von Fischen 74 Stück Forellen, 625 Pfund 
Hechte, 1392 Pfund Karpfen (der Centner für 27 Pfund), 60 Pfund 
Orfen und eine große Menge gesalzener Fische, nämlich 200 Stück 
Neunaugen, 2471 Stück Heringe, das Hundert für 5 Pfund, 68 Stück 
ganze Stockfische, 8 Stück für 1 Gulden, 67 Stück gewässerte Stock— 
fische, das Stück für 10 Pfennig, 107 Pfund gesalzene Hechte 
14 Pfennige, 57 Pfund gesalzener Lachs à 18 Pfennig, 27 Pfund 
gesalzener Stör à 24 Pfennig, 14 Pfund gesalzene Sandel à 8 Pfennig, 
74 Pfund gesalzener Aal à 16 Pfennig. An Gewürzen wurden ver⸗ 
braucht (wir runden die Zahlen ab) 83 Pfund Safran, 14 Pfund 
Ingwer, 8 Pfund grüner Ingwer, 75 Pfund gestoßener Pfeffer, 
4Pfund Nägelchen (Gewürznelken), 25 Pfund Zimmt, 4 Pfund Mus— 
katnuß und ebensoviel Muskatblüte, außerdem 8 Pfund Kümmel, 
8 Pfund Kapern, 4 Pfund Senf à 10 Pfennig, 14 Meztzen Zwiebeln, 
die Metze für 16 Pfennig. Die damalige Zeit liebte die Speisen recht 
stark zu würzen und mit Zuthaten (Zwiebeln u. s. w.) zu versehen, 
das erhöhte die Schmackhaftigkeit und reizte außerdem zum Crinken. 
Aber auch die saure Zubereitung scheint man geliebt zu haben, denn 
es wurden 177 Maß Essig, die Maß für 8 Pfennig verbraucht. 
Von Süßigkeiten, denen man damals erst recht hold gesinnt war, 
finden wir aufgeführt 57 Pfund gestoßenen Zuckers, 11 Pfund für 
1 Gulden, 40 Pfund allerlei Konfekt, 24 Pfund „Venedische“ Man— 
deln, 56 Pfund „Venedische“ Weinbeeren, 48 Pfund Rosinen, 
18 Pfund Feigen, 14 Pfund Trisenett,**) 102 Pfund Pomeranzen, 
80 Maß Honig, die Maß für 24 Pfennig. Auch das Nürnberg eigen⸗ 
tümliche berühmte Honiggebäck, die Lebkuchen fehlten nicht, doch finden 
sich nur 7 Tafeln, das Stück für 21 Pfennig aufgezählt. Sonst werden 
von Kuchen nur noch 5 Pasteten und 10 Fladen genannt, dafür traten 
die eben erwähnten Süßigkeiten. Auch Gemüse scheint nicht so viel 
begehrt worden zu sein, es werden erwähnt 4 Tonnen Weißkraut (eine 
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) Tauben wurden, wie es scheint in jener Zeit nur wenig gegessen. — 
Alwin Schultz, Deutsches Leben im XIV. und XV. Jahrhundert, S. 499, und über⸗ 
haupt den ganzen Abschnitt daselbst von S. 495 5009. *», 
*5) Es finden sich hier nur Tiere, die der niederen Jagd angehörten, aber 
weder Hirsch noch Reh genannt. Man möchte annehmen, daß dies höhere Wild vom 
Markgrafen geliefert wuürde. 
*8) Nach Alwin Schultz, a. a. O. S. 500 soll es ein mit Zucker vermischtes, 
auf Brot geröstetes Gewürzpulver gewesen sein. Konfekt hält Schultz für kandiertes 
Obst-Citronat oder ähnliches.
	        
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