Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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Beschichte der Stadt Püruberg. 
(17. Fortsetzung.) 
Auf ihren Zeidelgütern betrieben die Zeidler auch wohl Haus⸗ 
bienenzucht und daneben etwas Acker- und Gartenbau. Auch mögen 
sie sich wohl ein paar Stücke Vieh gehalten haben. Das eigentliche 
Gebiet ihrer Thätigkeit aber war der Wald, die Zeidelweide“) wo die 
Waldbienen schwärmten, die teils in hohlen Bäumen und zwar so, wie 
sie von den wilden Bienen selbst aufgesucht und als Wohnung einge— 
richtet wurden, die man, wenn sie der Zeidler zum Zeichen seiner 
Besitzergreifung ihrer Äste beraubte, Wipfler nannte, teils in aus— 
gehöhlten Holzklötzen (Klotzbeuten), teils in Strohstöcken von der Form 
unserer Glockenstülper untergebracht waren. 
Die Zeidler besaßen, wie schon gesagt, ihr eigenes Recht, das 
wir zum ersten Male in einer Urkunde Karls IV. vom Jahre 18350 
aufgezeichnet finden. Gleich die erste Bestimmung der Urkunde gesteht 
ihnen Zollfreiheit zu in allen Städten des Reichs, die zweite bezeichnet 
ihre rechtliche Ausnahmestellung, indem sie ihnen zusichert, daß sie nur 
vor einem besonderen Richter ihr Recht nehmen sollen. Dieser beson⸗ 
dere Richter war der Zeidelmeister, „der von des reichs gnaden“ zu 
Feucht angesessen war. Er übte das Zeidelgericht mit den Schöffen, 
die aus der Mitte der Zeidler gewählt wurden. Ihm stand es zu, 
alle Zeidelgüter zu besetzen und dafür zu sorgen, daß dem Reich von 
den Gütern nichts abgehe. Daher hatte er auch das Entsetzungsrecht 
über die Zeidler, natürlich, da die Zeidelgüter nach Lehnsrecht erblich 
waren, nur in dem Falle, wenn ihre Besitzer sich gegen ihre Pflicht 
dergingen, und gewiß erst nach vorangegangenen ordentlichem Rechts⸗ 
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Gebühr zu entrichten. Auch bezog er die Bußen für begangene Frevel, 
derentwegen die Zeidler zweimal im Jahre ihre Rügen bei ihm vor— 
zubringen hatten. 
Beträchtliche Gerechtsame hatten die Zeidler am Walde. Ihre 
Zeidelhöfe dürfen sie zimmern aus dem Holz des Waldes, unentgeltlich, 
H Mittelalterlicher Ausdruck für den Waldbezirk, auf dem Bienenwirtschaft 
getrieben wurde. 
A Nxriem's Geschichte der Rtadt Nüruberg herausgeg. v. Dr. E. Reicke 
erscheint soeben im Verlag der Joh. Lhil. Raw'schen Buchhandlung (J. Braun) 
Theresienstratze 14 in einer Buchausgabe auf gutem Papier mit vielen 
Abbildungen in ca. 25 Lieferungen à 40 Pfg, worauf wir die Leser unseres 
Blattes noch ganz besonders aufmerksam machen. D. R. 
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