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(13. Fortsetzung.)
Sehr bedeutend waren die jährlichen Verwendungen für die
Stadtbauten, die man an der Hand der Stadtrechnungen einigermaßen
genau verfolgen kann, wenn in ihnen auch nur selten der einzelne
Bau, sondern in der Regel nur die Bürger namhaft gemacht werden,
denen die Bauleitung übertragen war und die die Zahlungen dafür
empfingen. In der Stadtrechnung von 1388, Januar bis April, wird
der Aufwand für „Weigel Grasers paw“ mit 2086*/2 Pfund Haller
bezeichnet. Darunter ist die Erbauung der zweiten äußeren Stadt—
mauer um die erweiterte Stadt gemeint, die damals gerade Weigel
Graser zu leiten hatte*). Im ganzen verausgabte man in den Jahren
138421389 für diesen Zweck allein die bedeutende Gesamtsumme
von 28 142 Pfund Haller. Auch das Straßenpflaster, von dessen Be—
schaffenheit im Mittelalter man sich keine allzu hohe Vorstellung
machen darf, verursachte trotzdem nicht ganz geringfügige Ausgaben.
Auffallend geringe Kosten beanspruchten dagegen die verschiedenen
städtischen Amter, als Pfandamt, Stadtgericht, Bauerngericht, Un—
schlittamt, deren Beamte wohl zumeist auf Sporteln angewiesen waren.
Auch für Kirche und Schule, sowie für das Armenwesen, das in unserer
Zeit ja allein schon einen großen Teil der Kommunaleinnahmen ver—
schlingt, weist der Stadthaushalt keine Ausgabe auf. Die großartigen
Kirchenbauten Nürnbergs wurden allein aus frommen Spenden, beson—
ders Ablaßgeldern und Stiftungen bestritten. Die Geistlichkeit zog
ihren Unterhalt aus fundierten Pfründen, freiwilligen Opfern und
Stolgebühren. Die Armut war nicht allein auf den Bettel angewiesen,
sondern wurde in der verschiedenartigsten Weise durch milde Stiftungen
unterstützt, an denen Nürnberg schon im 14. Jahrhundert reich war.
Der Rat erließ zwar Bettelordnungen, die hauptsächlich den Zweck
hatten, nur wirklich bedürftige Personen zur Bettelei zuzulassen und
ein allzu aufdringliches Benehmen der Bettelnden mit Strafen bedroh—
ten, gab aber den Armen selbst nichts. Die Geistlichkeit genoß nur
Abgabenfreiheit.
— 5 Siehe davon später.
Priem's Geschichte der Stadt Uürnberg herausgeg. v. Dr. E. Reicke
erscheint soeben im Verlag der Joh. Lhil. Namw'schen Buchhandlung (JI. Braun)
Theresienstraße 14 in einer Buchausgabe auf gutem Papier mit vielen
Abbildungen in ca. 25 Lieserungen à 40 Pfg, worauf wir die Leser unseres
Blattes noch ganz besonders aufmerkiam machen. D. R.