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Ratsverlässe, das Rotgießerhandwerk ın Lübeck
und dessen Beschwerung von wegen der treibzettel der hıesıigen
Rotschmiede betreffend.
1148, [1591, X, 15 a] 22. Dezember [X, 29 b] 28. De-
zember 1591 [XI, 10 b] 19. Januar [XI, 16 a und 17 a}
21. Januar [XI, 36 b--37 b] 29. Januar [XI, 44 a—bl] 3. Fe-
bruar 1592:
Fine Reihe von Ratsverlässen, dıe sich auf den Gold-
Schmied Reinier Volckart und seinen Schwiegersohn, den
Mann seiner Tochter Adriana, Florian von der Pruck,
beziehen. Reinier Volckart zst vor seinen Gläubsgern, von denen
er kain glait erlangen kann, nach Wien geflüchtet, wo er einen
laden zu bestehen und sein handtwerck alda zu treiben vorhabens
sein soll. Die rom. kays. Majestät verwendet sıch für ıhn.
Zwei von R. Volckarts Gesellen werden genannt: Valtin
Wagner!) und Jeronymus Kraus®%. Sıe sınd erstlich durch
einen canzlisten, dann verrer durch den herren statrichter in
arrest genommen worden, bis auf verrern beschaid von hinnen
nit zu weichen.
1149. [1591, XI, 8 a] 18. Januar 1592:
Auf Paulus Dulners und anderer hieigen goldschmidt
anruffen wider Jorgen Ringler von wegen 3600 f., so er inen zu
thun, soll man den Ringler in glübdt nemen, von hinnen nicht
zu weichen, er hab dann den clegern annembliche weg der be-
zalung gemacht.
1150. [19 b-—20 a] 22. Januar 1592:
Ein weiterer längerer Ratsverlaß uber diesen Gegenstand,
1151. [1591, XI, 22 a] 24. Januar 1592;
Auf deß raths der stat Baden in Osterreich fürpitlich
schreiben von wegen ires bürgers Melchior Raphael Haber-
mels, goldschmids, welcher Daniel Lenckern, einem
hieigen bürgersson und goldtschmidtgesellen, zu erhaltung
seiner gesundtheit etlich gelt furgestreckt. und der Lenckerischen
1 Im Goldschmiede -Verzeichnis Nr. 572 (zwischen 1586 und 1620) als
«Drahtarbeiter.» Fraglich, ob er mit dem späteren kaiserlichen Hofgoldschmied
dieses Namens identisch ist. Vgl. über diesen Jahrbuch der Kunstsammlungen
des A. K. H. XX (1899) Nr. 17167 (vor dem 30, Oktober 1612).
2) Im Goldschmiede -Verzeichnis Nr. 600 (zwischen 1586 und 1620; als
>Drahtarbeiter«. Sein Grab auf dem Tohanniskirchhofe (1616). Vgl. Trechsel S. 432.