Volltext: Alt-Nürnberg

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alle Nebengassen waren mit Ketten abgesperrt, auch war das Nürn— 
berger Kriegsvolk samt dem Geschütz aufgestellt. In Nördlingen 
setzte der Truchseß den alten Rat wieder ein, ließ einer Anzahl 
Bürger die Köpfe abschlagen, brandschatzte Stadt und Umgegend und 
zog dann ins Algäu, um dort, wie bereits erzählt ist, seine Mission 
als „Wiederhersteller der Ordnung“ zu schließen. 
Aus dem Vorstehenden erhellt zur Genüge, daß es der Truchseß 
an Hinrichtungen und Grausamkeiten nicht fehlen ließ; viel ärger 
noch trieb es der Bischof von Würzburg, doch Beide und alle die 
anderen Herren, welche ihre Rache für die ausgestandene Angst in 
Bauernblut stillten, bleiben Stümper gegen den Nachbar der Reichs— 
stadt Nürnberg, den Markgrafen Kasimir von Ansbach. Derselbe 
hatte am 7. Mai im südlichen Franken bei Ostheim am Hahnenkamm 
einen größeren Bauernhaufen zersprengt, sich aber dann nach Ansbach 
zurückgezogen, obwohl der größte Teil seines Ländchens sich dem Auf— 
stand angeschlossen hatte. Hier lag er auf der Lauer, um zu sehen, 
auf welcher Seite er am besten seine Pfeifen schneiden könne. Die 
Möglichkeit lag ja gar nicht so fern, daß die Bauern vollständig das 
Übergewicht erhielten und warum sollte dann nicht auch mit den 
dummen Bauern ein Geschäft zu machen sein? Auch andere Fürsten 
lauerten auf den Augenblick, wo der weltlichen Herrschaft der geist— 
lichen Herren ein Ende gemacht werde, wie z. B. Herzog Wilhelm 
von Bayern, der schon längst Eichstätt und Salzburg für sich aus— 
ersehen hatte und nur deshalb mit Erzherzog Ferdinand zerfiel, weil 
er mit demselben über die erwünschte Beute nicht einig werden konnte. 
Für den Markgrafen von Ansbach wären die Stifte von Bamberg 
und Würzburg gar prächtige Bissen gewesen. Darum stellte er auch 
den Bauernführern so lange seine „Verbrüderung“ in Aussicht, bis 
das Übergewicht der fürstlichen Waffen gesichert schien. Als dieser 
Fall eingetreten war, säumte er keinen Augenblick mehr, seinen Durst 
nach Rache zu stillen. Mit dem Truchseß zog er von Würzburg 
nach Bamberg und trennte sich hier von diesem, um in seiner Art die 
„Ordnung“ in seinem Lande wiederherzustellen. Schon vor dieser 
gemeinschaftlichen Blut- und Brandreise hatte er am 7. Juni in 
Kitzingen, das drei Fähnlein zu dem Bauernheer gestellt hatte, 
Strafgericht gehalten. Fünf Bürgern von Burgbernheim, die er mit 
sich geführt, ließ er die Köpfe abschlagen, einer Anzahl von Bürgern 
von Kitzingen die Finger abhacken und 59 die Augen ausstechen, 
unter dem gleichzeitigen Verbot, sie zu verbinden und zu führen. In 
Neustadt a. d. A. ließ er 18, in Markt Bürgel 48 enthaupten. 
Das Reichsstädtchen Windsheim wurde nur durch die eifrige Ver— 
mittlung des Nürnberger Rats vor seiner Rache errettet. Sein
	        
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