Objekt: Evangelischen Gottes-Dienstes- Oder Bet-Stunden- und Kinder-Lehr-Ordnung

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28. Die vorsichtige Braut. 
Städtla is in Frankenland, 
A Vo höi goar nit recht weit, 
Dau haut der alte Brauch nu B'stand 
Su as der fröihern Seit, 
Daß dort'n der Bewohnerschoar 
Verkünd' a Glock'n laut, 
Wenn immer a neu's Eihepoar 
Werd in der Vörring 'traut. 
Doch haut an grauß'n Unterschied 
Dös Glock'nläut'n g'macht: 
Woar fleck'nrein die Braut — und nit 
Nu um ihr Unschuld bracht, 
Woar nu die Jungfernschaft nit bug'n. 
Der Myrth'nkranz nit g'knickt, 
Is wurn a Silberglock'n zug'n, 
Der Ton haut Jed's entzückt. 
Doch woar ban Bräutla vurn Altoar 
Die Unschuld scho verscholl'n, 
Wenn manches doch su nemmer woar, 
Als wöie's eb'n sei häit soll'n; 
Nau läßt mer dort in töifst'n Baß 
A dumpfa Glock'n schall'n 
Und Jedes nau in Städtla waß: 
„Der Brautkranz is scho g'fall'n!“ 
A sabers Madla, die LCisett' 
In Städtla wohna thout; 
A G'stalt haut s' zierli und su nett, 
A Gsicht wöi Milch und Blout;
	        
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