Volltext: Die reichsstädtische Haushaltung Nürnbergs (2. Band)

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Erster Abschnitt. Die finanziellen Ergebnisse von 1431 bis 1440. 711 
in der Veränderlichkeit des Ungeldertrages, der den Grundstock der ordent- 
lichen Einnahmen bildet. Er sinkt in den fünf Jahren 1431 bis 1435 
von 23574 auf 7366 &, also um mehr als zwei Drittel herab, um sich 
dann für den Rest unserer Periode zwischen 6741 und 13169 % zu be- 
wegen. 
Dank der aufserordentlich hohen Ungeldeinnahme von 1431 vermag 
die Stadt in diesem Jahre die bis auf 70000 &% angewachsene Gesamt- 
ausgabe zur vollen Hälfte aus ihren ordentlichen Einnahmen zu bestreiten. 
Zur Deckung des Restes trägt rund 10000 &% die unter den aufserordent- 
lichen Einnahmen erscheinende Hussitensteuer bei. Die übrigen 24 000 &, 
d. h. mehr als ein Drittel der ganzen Ausgabe, werden durch Anleihen 
aufgebracht, die so reichlich bemessen sind, dafs noch 9000 % zur Ver- 
mehrung der städtischen Kassenbestände übrig bleiben 
Das folgende Jahr 1432 bringt eine wesentlich kleinere Ausgabe, 
rund 52000 &%, wovon vermöge der immer noch techt erheblichen Un- 
geldeinnahme 27000 &% durch ordentliche Einnahmen gedeckt sind. Die 
aufserordentlichen Einnahmen beschränken sich auf das 450 &% ausmachende 
Grabengeld, fallen also kaum ins Gewicht, sodafs ein Rest von 24000 &%, 
d. h. beinahe die Hälfte des ganzen Bedarfs durch Anleihen beschafft werden 
mufs. 1300 &%, die gleichfalls auf dem Anleihewege aufgebracht sind, 
werden auf Verstärkung der Aktivbestände verwendet. 
Von den rund 58610 %, mit denen der Ausgabeetat des. Jahres 
1433 abschliefst, werden 25860 &% aus ordentlichen Einnahmen und 31720 &% 
aus den Eingängen der am 25. Mai dieses Jahres ausgeschriebenen Losung 
bestritten. An sonstigen aufserordentlichen Einnahmen stehen 450 % Graben- 
geld zur Verfügung. Diesmal braucht nur für 570 € der laufenden Aus- 
gaben der öffentliche Kredit in Anspruch genommen zu werden. Da gleich- 
wohl mehr als 20 000 % an Rentenanleihen aufgenommen werden, so erfährt 
der städtische Kassenbestand einen Zuwachs von 19700 %. Damit steigt 
der in den drei Jahren 1431 bis 1433 zur Verstärkung der Geldvorräte 
verwendete Anleihebetrag auf volle 30000 %. Mit dieser Anhäufung von 
Barmitteln verfolgte der Rat, wie es scheint, einen ganz bestimmten Zweck; 
denn ihr wohl nicht unbeabsichtigter Erfolg ist, dafs die Stadt bei der 
pfandweisen Erwerbung ihrer halben Stadtsteuer im folgenden Jahre die 
25.000 &%, deren sie dazu benötigte, bar im Kasten zu liegen hatte. 
Die Gesamtausgaben belaufen sich in diesem (1434'°”) Jahre auf 
83 600 &, denen infolge des stark verminderten Ungeldertrages nur 21 300 &% 
ordentlicher Einnahmen gegenüberstehen. Zur Deckung des Restes von 
62 300 &. wird für 10000 &% Getreide aus den städtischen Magazinen ver- 
kauft, 14000 & bringen die Losunger durch Rentenverkäufe auf. Die
	        
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