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Rechnungsperioden nur von 3 zu 3 Jahren ausgefertigt werden, doch
steht in jeder Polize aber auch ganz ausdrücklich, daß für diese Polize
die Bestimmungen des Vertrages gelten. Wer sich also dennoch trotz
aller freundlichen Erinnerungen nicht richten wollte, der hatte sich die
Folgen selber zuzuschreiben. Wir konnten nicht anders verfahren, als
geschehen; wenn damals auch nur 14 von den sämmtlichen Verbands—
mitgliedern die Prämienzahlung verweigerten, also nur eine verschwin—
dend kleine Zahl, so daß wir an sich kein Gewicht darauf zu legen
gehabt hätten, so handelt es sich doch um ein Prinzip und um etwaige
weitere Konsequenzen. Gelang es jetzt den Konkurrenzagenten, 14 Mit⸗
glieder dem Verbande abspenstig zu machen, so hätten diese bei nächster
Gelegenheit vielleicht mit größerem Erfolge gewühlt und die Zahl der
Streitenden hätten bei Ablauf der nächsten Vertragsperiode, also im
Jahre 1877 vielleicht schon 300 betragen. Rufe: Sehr wahr!)
N. N. aus Sachsen. Soweit mir erinnerlich ist, steht in den
Policen, daß die Kündigung von 3 zu 3 Jahren stattsindet. Also wie
stimmt das Vorgehen der Magdeburger-Feuerversicherungsgesellschaft mit
dieser Bestimmung zusammen?
Direktor Tschmarke: Das ist nicht richtig. Wollen Sie den Ver—
rag nur lesen! Der Vertrag erstreckt sich bis zum Jahre 1880 und
muß im Jahre 1878 gekündigt werden, wenn er nicht als erneuert
zelten soll.
Kaufmann aus Stolp: Ich möchte bei dieser Gelegenheit konstati—
ren, daß ich es für einen Vorzug halte, daß unser Verband in eine
so enge Verbindung mit der Magdeburger-Feuerversicherungsgesellschaft
getreten ist. Mir ist es leider passirt, daß ich von einem bedeutenden
Brande heimgesucht wurde. Ich muß aber konstatiren, daß ich von
der Magdeburger-Feuerversicherungsgesellschaft in der kulantesten Weise
behandelt worden bin und ich möchte sie daher allen meinen Berufs—
genossen aufs angelegentlichste empfohlen haben. Leider ist das
Feuer bei mir aller Wahrscheinlichkeit nach durch die Reinigungsma—
schine entstanden.
Ich habe hierüber alle möglichen Nachforschungen eingestellt, aber
ich muß immer wieder darauf zurückkommen und ich möchte bei dieser
Gelegenheit die Aufmerksamkeit meiner Kollegen aͤuf diese Maschine
lenken, nachdem ich eine solche bittere Erfahrung, wie ich sie keinen
meiner Kollegen wünsche, mit dieser Maschine gemacht, habe ich jetzt
Folgendes gethan:
Ich habe diese Maschine in einem Raume aufgestellt fern von der
Mühle in einem besonderen Speicher, welcher mit doppelten Thüren
verschließbar ist, und zwei Stunden vor Schluß der Arbeit wird dieser
Raum durch meinen Werkführer, der mir hierfür persönlich eine Kaution
hat stellen müssen, besichtigt.
Meine Herren, glauben Sie, daß unsere Maschinen von den Ar—
beitern, sei es von den Müllern oder vom Werkfuͤhrer nicht gehörig
beobachtet werden. Machen wir sie heute nun verantwortlich und glauben
Sie, wir werden besser fahren, deun, wenn wir auch selber alle Vor⸗
sicht anwenden, um einen Schaden zu verhindern, so genügt das nicht.
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