Volltext: Stenographischer Bericht der neunten Generalversammlung Deutscher Müller und Mühlen-Interessenten in Nürnberg vom 12. bis 16. August 1876 (9. 1876 (1877))

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Rechnungsperioden nur von 3 zu 3 Jahren ausgefertigt werden, doch 
steht in jeder Polize aber auch ganz ausdrücklich, daß für diese Polize 
die Bestimmungen des Vertrages gelten. Wer sich also dennoch trotz 
aller freundlichen Erinnerungen nicht richten wollte, der hatte sich die 
Folgen selber zuzuschreiben. Wir konnten nicht anders verfahren, als 
geschehen; wenn damals auch nur 14 von den sämmtlichen Verbands— 
mitgliedern die Prämienzahlung verweigerten, also nur eine verschwin— 
dend kleine Zahl, so daß wir an sich kein Gewicht darauf zu legen 
gehabt hätten, so handelt es sich doch um ein Prinzip und um etwaige 
weitere Konsequenzen. Gelang es jetzt den Konkurrenzagenten, 14 Mit⸗ 
glieder dem Verbande abspenstig zu machen, so hätten diese bei nächster 
Gelegenheit vielleicht mit größerem Erfolge gewühlt und die Zahl der 
Streitenden hätten bei Ablauf der nächsten Vertragsperiode, also im 
Jahre 1877 vielleicht schon 300 betragen. Rufe: Sehr wahr!) 
N. N. aus Sachsen. Soweit mir erinnerlich ist, steht in den 
Policen, daß die Kündigung von 3 zu 3 Jahren stattsindet. Also wie 
stimmt das Vorgehen der Magdeburger-Feuerversicherungsgesellschaft mit 
dieser Bestimmung zusammen? 
Direktor Tschmarke: Das ist nicht richtig. Wollen Sie den Ver— 
rag nur lesen! Der Vertrag erstreckt sich bis zum Jahre 1880 und 
muß im Jahre 1878 gekündigt werden, wenn er nicht als erneuert 
zelten soll. 
Kaufmann aus Stolp: Ich möchte bei dieser Gelegenheit konstati— 
ren, daß ich es für einen Vorzug halte, daß unser Verband in eine 
so enge Verbindung mit der Magdeburger-Feuerversicherungsgesellschaft 
getreten ist. Mir ist es leider passirt, daß ich von einem bedeutenden 
Brande heimgesucht wurde. Ich muß aber konstatiren, daß ich von 
der Magdeburger-Feuerversicherungsgesellschaft in der kulantesten Weise 
behandelt worden bin und ich möchte sie daher allen meinen Berufs— 
genossen aufs angelegentlichste empfohlen haben. Leider ist das 
Feuer bei mir aller Wahrscheinlichkeit nach durch die Reinigungsma— 
schine entstanden. 
Ich habe hierüber alle möglichen Nachforschungen eingestellt, aber 
ich muß immer wieder darauf zurückkommen und ich möchte bei dieser 
Gelegenheit die Aufmerksamkeit meiner Kollegen aͤuf diese Maschine 
lenken, nachdem ich eine solche bittere Erfahrung, wie ich sie keinen 
meiner Kollegen wünsche, mit dieser Maschine gemacht, habe ich jetzt 
Folgendes gethan: 
Ich habe diese Maschine in einem Raume aufgestellt fern von der 
Mühle in einem besonderen Speicher, welcher mit doppelten Thüren 
verschließbar ist, und zwei Stunden vor Schluß der Arbeit wird dieser 
Raum durch meinen Werkführer, der mir hierfür persönlich eine Kaution 
hat stellen müssen, besichtigt. 
Meine Herren, glauben Sie, daß unsere Maschinen von den Ar— 
beitern, sei es von den Müllern oder vom Werkfuͤhrer nicht gehörig 
beobachtet werden. Machen wir sie heute nun verantwortlich und glauben 
Sie, wir werden besser fahren, deun, wenn wir auch selber alle Vor⸗ 
sicht anwenden, um einen Schaden zu verhindern, so genügt das nicht. 
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