Volltext: Die reichsstädtische Haushaltung Nürnbergs (1. Band)

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Zweiter Teil. Die Verwaltungsämter. 
gütet, die je nach der Dauer der Arbeiten zwischen 9 und 20 % schwankt. 
Als Amtmann fungiert bis September 1432 Konrad Eisvogel. Ihm folgt 
nach kurzer Sedisvakanz Sebald Imhof, November 1432 bis November 1433, 
der aber schon im April 1433 die Aufsicht über die Bauarbeiten an seinen 
Nachfolger Paul Stromer abtritt und im Oktober auch das Thorsperramt 
niederlegt. Paul Stromer hat das Amt ohne Unterbrechung bis zum 
25. April 1444 inne. 
Im Kriege 1449 ordneten die drei Obersten Hauptleute dem Amtmann 
auf der Feste sechs Genannte zu, von denen immer einer vier Tage hinter 
einander als Wachthabender auf der Burg Dienst that. Ihm unterstanden 
die Türmer und Thorwächter der Burg und zeitweise auch noch ein 
Kommando von sechs Schützen, das zur Hälfte vor und zur Hälfte nach 
Mitternacht in den Zwingern der Burg zu patrouillieren hatte. So oft 
der Feind vor der Stadt erschien, hatten sich aufser dem wachthabenden 
auch die übrigen fünf Genannten auf der Burg einzufinden, um unter der 
Oberleitung des Amtmanns die Truppen, die der Rat oder die Obersten 
Hauptleute ihnen überwiesen, zur Verteidigung der Burg anzustellen. 
8 5. Die Wart. 
Mit der Organisation und Leitung des Vorpostendienstes oder der 
„Wart“ aufßerhalb der Befestigungswerke war 1449 der reitende Söldner 
Siegmund Eschenfelder betraut. Dieser hatte auf dem Kirchturm zu 
Mögeldorf und Poppenreut je zwei und auf dem zu St. Leonhard einen 
Mann angestellt, die den Signaldienst daselbst versahen und dafür einen 
Wochenlohn von 3% &** erhielten. Aufserdem hatte er auf einem hohen 
Stadel bei Grofsreut für denselben Lohn eine Frau stationiert, die 
jede verdächtige Wahrnehmung an den Signalwächter auf dem Turm zu 
St. Leonhard melden sollte. Durch einen Knaben liefs er ferner jeden 
Morgen die Furten der Rednitz bereiten, um festzustellen, ob sie in der 
verflossenen Nacht von Truppen passiert worden seien. Aufser diesem 
fest engagierten Personal liefs er sich vom Rat noch täglich 15 bis 16 
berittene Söldner und 43 Schützen kommandieren, von denen die ersteren 
zur Besetzung der Beobachtungsposten vor Schwabach, beim Lichtenhof, 
beim Spitalhof, bei Poppenreut und bei Röthenbach dienten, während die 
Schützen den Patrouillendienst im Sebalder und Lorenzer Wald zu ver- 
sehen hatten. 
B. Die Feldhauptleute. 
Die taktische Gliederung der im Felde verwendeten Truppen richtet 
sich in jedem einzelnen Falle nach ihrer Zahl, Bewaffnung und Aufgabe.
	        
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