Objekt: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1924/25 (1. April 1924 bis 31. März 1925) (1924/25 (1925))

Gemeindevertretung und -Verwaltung. 
aufgelöst. Die Aufgaben, welche nach der am 1. Juli 1924 in Kraft getretenen Aufhebung 
der Handelserlaubnis für Lebens- und Futtermittel noch zu erledigen sind, wurden ver— 
schiedenen anderen Geschäftsabteilungen übertragen, und zwar die Preisprüfung dem 
Statistischen Amte, die Erteilung der Erlaubnis zum Pferdehandel, Viehhandel, Handel mit 
Frisch- und Gefrierfleisch und die Erlaubnis für Viehkommissionäre der Schlachtviehhof— 
verwaltung, die Erteilung der Erlaubnis zum Brennholzhandel und die Handelsuntersagungen 
dem Gewerbeamte, die Erteilung der Erlaubnis zum Milchhandel dem Gesundheitsamte. 
Die Geschäftsabteilung AJ(Amtsinspe kt o r) wurde ab 3. Dezember 1924 aufgelöst 
und deren hauptsächlichste Dienstaufgabe, die Kontrolle und Prüfung der städtischen Aemter 
Betriebe und Anstalten in Bezug auf Vereinfachung und wirtschaftlichere Gestaltung, den 
städtischen Rechnungsprüfungsamt übertragen. 
4. Dienstverhältnisse der Beamten und Angestellten. 
Anstellung. Bei der Verwaltung wurden wegen des Personalabbaues Beamten— 
anwärter nicht aufgenommen. Lediglich gegen Ende des Berichtsjahres wurde zur Befriedigung 
vordringlicher Personalbedürfnisse die Einstellung von 10 Versorgungsanwärtern und 14 weib— 
lichen Kanzleikräften — letztere insbesondere für Stenographie und Maschinenschreiben — 
genehmigt. 
Die Erweiterung des Straßenbahnbetriebs, insbesondere die Zunahme des Straßenbahn— 
verkehrs, die Einrichtung von Autobuslinien usw. zwang die Stadt zur erheblichen Ver— 
mehrung des Fahrpersonals. 
Im übrigen fanden im beschränkten Maße Einstellungen von Sozialbeamtinnen sowie 
solche für Spezialgebiete statt. 
Angestelltentarifvertrag. Der für 31. März 1924 gekündigt gewesene Landesangestellten— 
tarifvertrag wurde durch eine zwischen dem Landesarbeitgeberverband Bayerischer Gemeinden 
und Gemeindeverbände und den vertraglich beteiligten Angestelltengewerkschaften vor dem 
Schlichtungsausschuß München abgeschlossene Vereinbarung verlängert unter teilweiser An— 
passung verschiedener Bestimmungen, insbesondere hinsichtlich des Vergütungstarifs, an die 
Regelung für die staatlichen Vertragsangestellten. Für 31. März 1925 wurde der Tarifpver— 
trag durch den Landesarbeitgeberverband Bayer. Gemeinden neuerdings aufgekündigt. 
Die Zahl der städt. Vertragsangestellten hat sich weiterhin verringert, und zwar von 177 
am 1. April 1924 auf 89 am 31. März 1925. 
Personalstand. 
Personalstand 
am: 
Ständige Beamte 
neinschl. Beamtenanwärter 
und Amtsgehilfen 
sohne Lehrkräfte) 
Beamte und 
Angestellte 
auf 
Dienstvertrag 
Tarifvertrags⸗ 
angestellte 
Aushilfs⸗ 
angestellte 
1. April 19241 2797 
31. März 1925 3110 
Mithin Zunahme: 313 
Abnahme: 
In den Ziffern für die ständigen Beamten können die Auswirkungen des Personalabbaues 
nicht zum Ausdruck kommen, weil die infolge Ausscheidens, Tod, Ruhestandsversetzung usw. 
stattgefundenen Abgänge durch Neueinstellungen und insbesondere durch die erhebliche Ver— 
stärkung des Fahrpersonals bei der Straßenbahn in einem Maße wieder ausgeglichen wurden, 
daß damit der am 1. April 1924 vorhanden gewesene Personalstand nach oben weit über— 
schritten wurde.
	        
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