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J. Gaden, der andere Gaden wird 12 Schuh hoch, 2 Schuh dick werden
und 26 Fenster bekommen, jedes Fenster 4 Schuh hoch, 3 Schuh und
2 Zoll breit, mit einem ebenen Eingans, um Sitze darin anzubringen,
der 3. Gaden anderthalb Schuh dick, 12 Schuh hoch, 26 Fenster, 4. Gaden
9 Schuh hoch, lFuß dick samt den 2 steinernen Erkern 26 Fenster; an
Fen 4 Ecken des Bauses Thürmlein und jedes der 5 Gibelein bekommt
5 Fenster im Dreieck gestellt. Alle übrige Steinmetzenarbeit an Gemäuer,
Oflaster, Rauchfang, Kamin ꝛc. soll der Meister nach der vorgeschriebenen
Form sauber fertigen, dagegen zahlen ihm die Gebrüder Imhof, erstlich
seiner Hausfrau als Leihkauf ein halh Dutzend Thaler, den Meister aber
für seinen Leihkauf, für Gesellen, Taglöhner und Urbeiter in Allem
550 fl. wöcheitlich mit 18220 fl., das Uebrise nach Vollendung des
Baues, Solite aber die angedingte Urbeit dem Urteile Sachverständiger
nicht entsprechen, so soll er auf seine Kosten die Aenderungen vornehmen.
Im großen Kriege — bis dahin hören wir nämlich nichts mehr
von Sleishammer — scheint er und seine nächste Umgebhung dazu
bestimmt gewesen zu sein, geworbene Urieger zu üben und sie für den
Dienst geschickt zu machen; daher ist zu verschiedenen Malen von „Fahnen“
die Rede, welche dort errichtet worden seien, „insbesondere ist 1620
allhier ein neuer Fahnen von 300 Mann unter dem Obristen von
Cöblfingen (Leublfing 7) aufgerichtet worden. Ihr Fähndrich ist ein feiner
Maunn, Namens Stensky; sind also 3 geworbene neue Fahnen allhier
unter des Obristen Rommando.“
Zur Befestigung der Stadt mußte die ganze Bürgerschaft beitragen
und im Jahre soz2 scheint die Ueberwachung derselben dem schwedischen
General Horn anvertraut gewesen zu sein. In der Nürnbersischen Chronik
von Hans Hieronymus Murr kommt bei 1652 vor: „Den 20. Juni sind
die Genannten des größeren Raths erfordert und ist ihnen angedeutet
worden, wie auf Befehl Ägl. Najestät in Schweden die beiden Vorstädte
Wohrd und Gostenhof sammt allen Gärten und nächstliegenden Herrnsitzen
herum mit Gräben und Trancheen sollten verwahrt und inuerhalb
5—Tagen verfertiget werden, weil der Feind über 40 000 Niann stark gegen
die Siadt im Anzug sei; da solle die ganze Bürger- und nächstliegende
Bauernschaft eifrig Hand anlegen, damit dies Werk, weil periculum in
mora, inöchte vollendet werden; denn Ihre Majestät gedenken nächst an
der Stadt ein Lager gegen Aufgang der Sonne von Wöhrd bis auf den
Gleishammer, Weiherhaus und Lichtenhof zu Ihrer Defension zu formieren.
Ist auch darauf den 21. mit großem Eifer Anfang gemacht und 4 Mann
dine Rute zu machen befohlen worden.“ Um 22. März schon hatte Gustav
Adolf mit seinem ganzen Heere um Nürnberg herum ein Lager geschlagen,
vom Lichtenhof an bis hinüber zum Gleishammer und von dort herab
bis zur Tullnau, von da die Wiese herauf bis zur Hadermühle und Säge,
dann zum Frauenthor, auf der anderen Seite von Steinbühl an bis zum
neuen Kirchhef und Gostenhof. Des Königs Selt war dem Lichtenhof
zegenüber an der Spitze des Waldes aufseschlagen. Der Gleishammer
war Uusgangspunkt des großen Lagers und als solcher mit einer starken
Redoute versehen.