Volltext: Nürnberg's nächste Umgebung

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Fußvolk, das inzwischen auf dem Kampfplatz eingetroffen war, blieb nur 
och ein wenig aufzuräumen übris, was auch in der allerdings recht 
rohen Weise besorgt wurde, daß man die Reisigen, die von ihren Pferden 
gekommen waren, aufgriff und sie meistens ohne Gnade niederhieb. 
Nach ihrer eigenen Aussage machten die Nürnberger im Ganzen 
120 Gefangene, Ritter und Knechte, auf der Walstadt lagen 80 von den 
Markgräflichen erschlagen, während auf Nürnbersischer Seite nur einige 
wenige gefallen oder verwundet waren. Doch gerieten auch vier Mann 
von ihnen, wahrscheinlich solche, die sich auf der Verfolgung zu weit vor—⸗ 
zewagt hatten, in Gefangenschaft. Von Pferden sollen dem Markgrafen 
200 verloren gegangen sein, während er selbst in einem seiner Briefe von 
60 oder 64 spricht. Auch erbeuteten die Nürnberger außer einer Menge 
Waffenstücke ein Banner und ein sognanntes Rennfähnlein Keiterpanner, 
die dem Markgrafen selbst und ein drittes Banner, das dem Pfalzgrafen 
Otto gehörte. Die Fahnen wurden in der Liebfrauenkirche unter großem 
Gepränge der Jungfrau Maria und allen Heiligen zu Ehren geopfert und 
im Schiff der Kirche öffentlich aufgehängt, aus dem sie der Rath erst 
gegen Ende des Jahres 1453, um die Empfindlichkeit, der die Stadt be— 
suchenden Fürsten zu schonen, entfernen ließ. Eine ganz besondere Freude 
mag es dem Nürnberger S̊pießbürger bereitet haben, daß die Marksräf— 
lichen auch einige Wagen, die sie schon mit Fischen beladen hatten, sowie 
ihre Zugnetze und Fanggeräte hinter sich lassen mußten. 
Der Markgraf wird von Nürnbergischer Seite — sicherlich sehr mit 
Unrecht — der Feisheit beschuldigt, indem er zuerst von den Seinen die 
Flucht ergriffen und sein eigenes Banner schmählich im Stiche gelassen 
habe. Er selbst aber entschuldigt seine Niederlage damit, daß er überrascht 
worden sei und daß die Feinde weitaus in der Mehrzaͤhl, nämlich ihrer 
zehn gegen einen gewesen seien. Dem steht gegenüber, daß die Nürn— 
bergischen Schlachtberichte durchweg ausdrücklich hervorheben, daß er bei 
Zeiten gewarut worden sei. Der ganze Verlauf des Treffens, den wir 
nach den uns am glaubwürdissten Schlachtbericht zu schildern versucht 
haben, ist eben nicht ganz klar. Es leuchtet aber ein, daß der Markgraf, 
der, wie er selbst schreibt, von seinen KRundschaftern zugleich mit der Nach— 
richt, daß die Feinde da seien, auch über ihre Stärke unterrichtet wurde, 
nur dann auf Sieg rechnen konnte, wenn er die feindliche Reiterei gleich 
beim ersten Anprall zu Boden warf. Da ihm dies nicht gelang, so war 
es gewiß das klügste, so schnell als möglich das Feld zu räumen und 
nicht erst das Eintreffen des städtischen Fußvolks abzuwarten; denn dann 
wäten wirklich zehn Nürnbergische auf einen Markgräflichen gekommen. 
Glaubhaft ist überliefert, daß der Maͤrkgraf selbst zweimal nur mit Not 
einer Gefangennahme entgangen sei. Die Sage weiß zu erzählen, daß 
der Markgraf thatsächlich bei der regellosen Flucht seiner CLeute in die 
Gewalt eines feindlichen Ritters und zwar in die des Kunz v. Kauffungen 
selber geraten sei, daß ihn dieser aber auf sein fürstlich Ehrenwort, sich 
äberall stellen zu wollen, wohin er es verlange, wieder freigelassen und 
den Nürnbergern nichts von diesem Vorfall gemeldet habe. Der Ritter 
soll dies, als er im Jahre 1455 in Freiberg wegen des von ihm verübten
	        
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