248 Bericht von den Buͤchern
Goͤttlichen Natur / das ist / Gnaden / Herrligkeit
vnnd himmlischer Seeligkeit theilhafftig werden /
nemblich hie im Vorgeschmack vnnd Anfang / dort
aber mit volllommener Besitßung / 2. Petr.i. vers.
4. Aber seines Wesens koͤnnen sie nicht theilhafftig
werden. Also wann er sagt / pag 37. Christus er⸗
leuchtet nicht / die seines Liechtes nicht
faͤhig seynd: Ist das nicht gantz Pelagianisch?
Dessen Gegentheil wahr ist. Dann Christus er⸗
leuchtet allezeit allein solche Leuthe / die er erleuchtet /
die eben so wenig von Natur seines Liechtes faͤhig
seynd / ais auch alle andere Menschen. Dann von
Natur ist kein Mensch deß Liechtes zur Seeligkeit
mehr faͤhig als der ander / Sondern welche er selber
faͤhig maͤcht / vnd also wuͤrcklich erleuchtet / die wer⸗
den erleuchtet / glaͤubig / gerecht / fromm vnnd seelig /
Eph.2. v.u3. Joh. 6. v. 44. Phil. 2. v. 13. Mehr
dergleichen faische Ding mag ich nicht setzen
Auß welchen wenigen angezogenen Exem⸗
peln eine Fromme Seele leichtlich ermessen
kan / daß sich einfaͤltige Leuthe fuͤr dergleichen Fa⸗
natischen Buͤchern fuͤrzusehen haben / vnnd daß
rechischaffene Diener Jesu Christignugsame Vr⸗
sachen habẽ zu zuͤrnẽ vber alle solche Verwirrungs⸗
vnd Absonderungs Geister / auch alle Menschen zu
warnen / nach dem es fuͤrwar nicht vmb Haselnuͤsst
oder geringe Dinge / sondern vmb die saubere Rei⸗
nigkeit der Goͤttlichen Lehr zu thun ist.
Eben deßwegen wil ich nur kurtz allhier noch bey
suͤgen / was vnterschiedlicher Puncten halben
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