Volltext: Die Metallspielwarenindustrie und der Spielwarenhandel von Nürnberg und Fürth

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den in der Fabrik befchäftigt werden dürfen, einigermaßen 
erjchwert, aber die Behörde verführt mit dem Recht auf Be- 
willigung von Ausnahmen, das ihr im $ 138° gegeben wirb, 
jehr (iberal. 
Il8 drittes Mittel, den Andrang der Saijon zu be- 
wältigen, nanıten wir die Heimarbeit, Sie böte auch den 
bequemften Weg, die Beftimmungen der G.D. über die Ar- 
beit3zeit der Arbeiterinnen zu umgehen, aber fie kommt Jaft 
ausfchließlih für foldhe Verrihtungen, zu denen Keine 
mafjchinellen Vorrichtungen oder befonderen Werkzeuge erfor- 
derlich find, in Betracht, Hauptjächlich alfo für das Lackieren 
und andere Arbeiten des Fertigmachens. Dieje bilden das 
leßte Stadium des Fabrikationsprozefjes und ihre Menge 
ift demnach von dem Umfang der vorhergehenden Produk- 
tion8ftadien abhängig; die Heimarbeit kann folglich nur 
in dem Maße Plag greifen, al$ die Produktion in der 
Fabrik durch Ueberftunden und Einftellung neuer Arbeiter 
gefteigert wird. 
Der Export der Spielwareninduftrie beruht zum großen 
Teil auf der Billigkeit ihrer Erzeugniffe, und auch für den 
Mofa im Inlande i{ft diejer Umftand von Wichtigkeit, denn 
ein großer Teil der Erzeugniffe ift für die unteren Klaffen 
beitimmt, deren Kaufkraft nicht groß ijt. Daher fucht man 
am Arbeitslohn, alZ einem Hauptbejtandteil der Produk- 
tionsfofjten, zu fparen, und fo viel wie möglich die geringer 
bezahlte weibliche Arbeitsfraft zu verwenden. Das ift nicht 
in allen Betrieben in gleichem Maße möglich; bei der Her- 
ftellung von Modelljpielzeug i{t z. B. weniger Gelegenheit 
zur Anwendung ungelernter Arbeit alz bei Herftellung an- 
derer Artikel; ein Nürnberger Betrieb, welcher voptijdhes und 
Modelljpielzeug Herftellt, befdhäftigt nach den Angaben des 
Fabrifeninfpektors 113 Männer und 66 Frauen; ein an- 
derer, der einfache mechanifche Artikel fabhriziert, dagegen
	        
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