Volltext: Der Neptunbrunnen zu Nürnberg, seine Entstehung und Geschichte

hatte, behoben wurde, indem die Quellen und das Schöpfwerk im 
Stadtgraben beim Mohrenköpflein — bein fpäteren Mobhrentor — 
einen reicheren Ertrag lieferten. Danıals berichtete der Baumeifter, 
e5 fei ehe ergiebige ANenge MWaffers vorhanden, das dazu noch, 
wenn nÖfig, weiter verftärkt werden Fönnte, fodaß „zu vorhabenden 
(pringenden Brunnen“ Walfjer zur Benlüge gegeben fei. Daranfbin 
befchloß das Älternfollegium, den Banmeijter zu erfuchen, mit 
jolchem Brunnengebäu auunmehr fortzufahren, das Bildwerk von 
Metall zu gießen, auch mit Georg Schweigger und Chriftoph Ritter 
u verhandehr, mas fie nehmen wollten. 1Weiter folle man die Steine 
brechen, fie mit Dorteil zurichten und herein führen Iajfen. 
Die Alternberrn, welche für Bereitftellung der erforderlichen 
AMiittel zu forgen hatten, Fonmen dabei in ihrer Geldnot auf den 
etwas abfonderlichen Gedanken, man folle den $indelpfleger ver: 
anlajjen, auf die 25 fl, die er wöchentlich aus der Lofungsftube 
erhalte, zu verzichten, damit diefer Betrag für den Brunnenbau 
verwendet werden Könne. Sugleich fol den Lofungern anbeint- 
geftellt werden, ob fie nicht auch möchentlich 25 fl. dem Baumeifter 
Mir diefes Werk anmeifen Fönnten. So waren int Jahre 2500 fl. 
jur Errichtung des neuen „Schönen Brunnens“, wie man ihn 
nannte, verfügbar, cine Summe. die eine hbaldiae Dollendung nicht 
erwarten Hieß. 
Es liegen aus diefer Seit zwei Koftenanfchläge vor, ein 
gemeinfchaftlicher des Bildhauers Georg Schweigger und des Gold: 
(chmieds Chriftoph Ritter und ein weiterer des Stück und Glocken: 
gießers Wolf Dieronymus Heroldt. Schweigger und Ritter ftellen 
ihre Berechnung auf zunächft für den Neptun in der Größe von 
acht Schuh, der von ihrer Hand modelliert — „poffiert“ — und 
Aunftmäßig verfertigt werden muß, bevor er vom Stückgießer zum 
Buß nochmals geformt wird, wobei fie wie bei allen folgenden 
Stücken mit Band anlegen müffen und gegenwärtig fehr wollen. 
damit es nicht im Suß unmfchlage und ihnen neue Poffierung ver: 
urfache “ Zu diefer Arbeit fowie zur weiteren Ausarbeitung nach
	        
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