Objekt: Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens des Nürnberger Privat-Musikvereins (Anerkannter Verein)

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Sollte Jemand die Frage aufwerfen, weshalb nach Beseiti— 
gung aller geselligen Vergnügungen die Vereinsleitung nicht durch 
Vermehrung der Konzerte den Mitgliedern Ersatz geboten habe, der 
möge daran erinnert werden, daß einerseits durch den Rückgang 
der Mitgliederzahl die Einnahmen gesunken sind, andererseits durch 
Steigerung der Ausgaben die Balancierung des Soll und Haben 
sehr erschwert ist. Zur Begründung des Gesagten mögen folgende 
Daten dienen: 
Die Ausgaben für Künstler und Musiker betrugen: 
Im Jahr 1863/64 bei 390 Mitgld. M 1335. 
1868/69, 642, „3205. 
187374, 624 , 4035. 
1878/79, 5387 ,, 6358. 
, 1885/86, 458 ,„ „6479. 
Seit Gründung des Vereins haben sich notorisch alle Aus— 
gaben durchschnittlich um das dreifache gesteigert. 
Eine Möglichkeit, die Zahl der Vereinskonzerte zu erhöhen, 
würde meiner Ansicht nach nur dann gegeben sein, wenn unsere 
Vaterstadt endlich erreichen würde, was andere Städte von weit 
geringerer Bedeutung längst besitzen, nämlich einen Konzertsaal von 
einer Größe, die es dem Verein erlaubte, sich nicht bloß hinsicht— 
lich der Mitgliederzahl keine zu engen Schranken aufzuerlegen, son— 
dern die auch noch den Verkauf einer Anzahl von Eintrittskarten 
ermöglichen würde. Dann allein wäre eine Vermehrung der 
Konzerte denkbar. So lange Nürnberg noch keinen Saalbau be— 
sitzt, können wir dem Verein nur wünschen, daß er mit den Ten— 
denzen, die er gegenwärtig verfolgt, und in dem Umfang, in welchem 
er heute besteht, auch fortan blühen und gedeihen möge! Die 
Vereinsleitung aber wird auch in Zukunft thun, was in ihren 
Kräften steht und was mit den gegebenen Mitteln möglich ist, um 
den billigen Ansprüchen seiner Mitglieder zu genügen.
	        
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