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kostet 2,40 Mk.; dagegen mit Basaltgrus als Bindemittel 5,2» Mk. ;
das Festwalzen von 1cbm Basaltschotter 2,75 Mk., bezw. 5,50 Mk.
In dem Preise sind die Kosten für den Betrieb der Dampfwalze,
für Wasser, Arbeitslöhne, Sandschutzdecke und Bindemittel ent-
halten. Zur Ausrüstung einer Dampfwalze gehört noch 1 Coaks-
wagen, 1 Wohnwagen für Maschinist und Heizer, ein Werkzeug-
wagen, eine fahrbare Dampfpumpe und 2 Wagen mit 1000 m
Stahlrohren für die Wasserbeschaffung zur Besprengung. der
Walzstrecke.
Der Walzvorgang ist folgender: Sobald eine 100m lange
Strecke mit Schotter in der vorgesehenen Stärke überdeckt ist;
geht die Walze etwa 2 Stunden unter Einsprengen von Wasser
über dieselbe hin uud her und walzt den Schotter fest; erst
dann wird das Bindemittel aufgebracht und eingeschwemmt,
hierauf die Einwalzung so fange fortgesetzt, bis die Decke so
‘est ist, dass auch schwere Frachtwagen keine Geleise mehr ein-
Fahren. Ueber die fertige Fahrbahn wird schliesslich eine Schutz-
lecke von Sand gebreitet. Dieser Walzbetrieb hat sich sehr
zut bewährt. — Fast alle Walzungen wurden mit einer Arbeiter-
partie von nur 15 Mann ausgeführt.
Auf dem ausgestellten Plane sind die bis jetzt eingewalzten
Strassenstrecken durch schwarze Schraffirung und ist zugleich
eine Uebersicht über die vollständige Durchführung des Dampf-
walzverfahrens auf den hiefür geeigneten mittelfränkischen Staats:
strassen innerhalb 8 Jahren durch farbige Darstellung zur An-
schauung gebracht worden.
54) Grosse Spitalbrücke über die Altmühl in Eichstätt.
(1 Plan, 1 Photographie.) Bauherr kgl. bayer. Staatsärar. Bau-
zeit 1883/84. Entwurf und Ausführung kgl. Bauamtmann vorn
Saint George. Gesammtkosten 58390 Mk. Hievon für die
Eisenconstruction im Gewichte von 81 t 31000 Mk. Ausführung
derselben durch die Maschinenbau- Actiengesellschaft in Nürnberg.
Fachwerksbrücke mit 36,4 m Stützweite. Beschotterte Fahrbahn
46m breit; beiderseitige erhöhte mit Graunitplatten abgedeckte
Fusswege je 1,om breit. Linksseitiges Widerlager mittelst einer
Im hohen Betonschichte auf Kies, rechtseitiges Widerlager auf
sinem Pfahlrost fundirt, dessen einzelne Felder mit einer 1m
hohen Betonschichte ausgefüllt sind. Die Widerlagerfundamente