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predigten ihren Anfang, welche biß 1066 von verschiedenen Geistlichen i i
in tigt. Ausse i irche i i
8 Den Achalten „dann aber den Kandidaten des Predigtamts uͤbertra⸗ hie. ——— sehr viele Grab⸗ und Gedaͤchenig—
III. Karthaͤuser Kirche und Kloster, Marien Zelle genannt.
Die alte Kirche und das Kloster war schon 1228 in gutem Stande. Der
7 Stifter, Conr. Waldstromer, liegt in der Kirche begraben. Zur
Zeit der Resormation ward das Kloster zugesperrt, und die Moͤnche sind theils
gestorben, theils weggezogen. Der letzte, welcher 00 Jahr im Orden gewe⸗
sen, und im zosten Jahr seines Lebens A. 1562 gestorben ist, ward in die
Kirche begraben. Im Jahr 1563 wurde die Kirche wieder geoͤfnet, und alle
Sonnabende fruͤh darin gepredigt. Als 1557 das Maͤdchen⸗Findelhauß auf
dem neuen Bau am Sckh der Weißgerber Casse abbrannte, brachte man
die Waisenkinder in dieß Barfuͤsser Kloster, in welches auch nach 3 Jahren
das Knaben⸗Findelhauß, welches in der breiten Gasse war, verlegt wurde.
A. 1670 ward in dies Kloster ein Zuchthauß gebauet. Das Kloster, nebst der
Kirche und einem Theil der Findel, wurde 1071 in die Asche gelegt, die Kir⸗
che 1082 wieder zu bauen angefangen und 16088 vollendet. Die sonntaͤgliche
und mittwoͤchige Kinderlehre ist 1028 zu halten angefangen worden.
VI. Catharinen Kirche und Kloster.
SJas Kloster ist 1293, und einige Zeit hernach die Kirche gebauet worden,
D welche letztere sehr alte und schoͤne Gemaͤhlde hat. Der Stifter,
Kraft Lang, welcher 1324 starb, liegt in der Kirche begraben. Nicht weit
von der Kanzel war der Singstuhl, auf welchem sich noch vor einigen Jah⸗
ren die sogenannten Meistersaͤnger hoͤren liessen. A. 1525 ward das Kloster
versperrt. — Die Nonnen , die nicht heraus gehen wollten, sollten darin
absterben. Die letzte, Cordula Knorrin, starb in hohem Altar 1596
den 27. Jenner. Die Sonn⸗ und Feyertaͤglichen Mittagspredigten werden
feit dem Jahre 1015 gehalten. Vor einigen Jahren ward ein Armen⸗ und
Arbeitshauß in diesein Kloster angelegt, wozu die Puͤrger ihren Beytrag ge⸗
ben. Fuͤr die darin befindliche Juͤgend wird alle Mittwochen nach Mit—⸗
tags eine Katechisation auf dem Altare gehalten.
VII. Kirche und Kloster zu St. Claren.
Beihes ward 1278 zu bauen angefangen, und nach zwey Jahren vollendet.
A. 1531 ward das Kloster gesperrt, und den Nonnen die
V. Franeiscaner⸗ oder Barfuͤsser Kirche.
Dieses Kloster ist 1382 von Marquard Mendel, der in der Kirche begra⸗
bey liegt, gestiftet, und der Grund am 16 Febr. von dem roͤmischen
Koͤnig Wenzeslaͤus und dem Kardinal Pileus gelegt worden. Das Ge—⸗
woͤlbe dieser Kirche, welche keine einzige Saͤule hat, ist sehr kuͤnstlich ge—
bauet; und Mustk nimmt sich in derselben vortreflich aus. A. 1525 ward
Kirche und Inr dem Rath uͤbergeben. A. 1528 hat man das Kloster ge⸗
sperrt, die Gebaͤude veraͤndert, und die Zellen der Moͤnche zu Wohnungen
fuͤr die Witwen der hiesigen Geistlichen und Schuldiener eingerichtet. Die
Karthaͤusermoͤnche reklamirten Kirche und Kloster zweymahl, naͤmlich 1548
und 1562, wurden aber beidemahl abgewiesen. Seit 1615 wird in der Kir⸗
che am Sonntag eine Vesperpredigt, und im Sommer des Mittwoqs eine
Kinderlehre gehalten. Gegenwaͤrtig ist sie den Katholiken zu ihrem Gottes—
dienst biß zur Wiedererbauung der Elisabethen Kapelle im deutschen Hause
von einem Hochloͤbl. Rath eingeraͤumt, und der evangelische Gottesdienst in
die nahe Mendlische Zwoͤlfbruͤder Kapelle verlegt worden.
IV. Dominikaner⸗ oder Prediger Kloster und Kirche.
Beide wurden im Jahr 1248 zu bauen angefangen, und erst 1288 vol⸗
lendet. Doch ward die Kirche eher, naͤmlich 1271, verfertigt. Schon
1525 ward den Moͤnchen das Messelesen und Singen vom Rath verboten;
fie verliessen aber erst 1545 das Kloster, in welchem die aus den uͤbrigen
Kloͤstern gesammelte Stadtbibliothek von dem aͤltern Hier. Paumgaͤrtner
und Erasmus Ebner angelegt worden. A. 1563 hat man angefangen, des
Montags fruͤhe in der Kirche zu predigen; im Jahr 1022 aber wurden diese
Predigten auf den Mittwoch verlegt. A. 1027 wurden die sonntaͤglichen
Kinderlehren angeordnet; die Mittagspredigten aber schon 1542. — Zur
Rechten des Hochaltars, neben der Sakristey ist ein schoͤnes Monument
an der Wand zu sehen. Es stellet in Lebensgroͤsse, mit ganzem Kuͤraß,
in halb erhabner Arbeit, den Schwedischen General, Claus Sastver vor,
welcher 1634 den 12 Sept. durch einen Schuß bey Reichenschwand ver—⸗
wundet worden, am andern Tag in Lauf gestorben, und dann hieher be⸗
graben worden. Johann Wurzelbauer hat das Denkmahl verfer⸗