assassine.‘‘ Es sei das ein Schmerzensschrei des ge-
brochenen Mutterherzens gewesen.
Übrigens schreibt Stanhope kein Wort davon, daß er
der Frau Großherzogin oder deren Umgebung eine Mit-
theilung von Feuerbachs Ansicht Kaspar Hauser sei der
Ersteren Sohn, gemacht habe.
Ist aber nicht der in der Frau Großherzogin erweckte
oder erwachte Verdacht Ursache des Mords — was dann
sonst? — Nicht sehr lange nach Großherzog Ludwigs Tod
wurden alle weiteren Untersuchungshandlungen ein-
gestellt, kein Hahn krähte mehr nach der Geschichte -—
warum jetzt die grauenvolle nun erst recht die Gefahr
einer Entdeckung nach sich ziehende That?
Genehmigen Eure Excellenz die Versicherung meiner
ausgezeichneten Verehrung G. Tucher.
N.S. Um Ew. Excellenz am wenigsten mit den Bild
zu belästigen habe ich der Frau Herzogin heute geschrieben,
daß ich dasselbe in dero Hände niedergelegt habe.
N.S. 2. den 24. Mai.
Eine mir gestern zugekommene Nachricht vom Ab-
leben meines einzigen geliebten Bruders ruft mich nach
Nürnberg wo ich wahrscheinlich die nächsten Wochen
bis Mitte Juni bleiben werde.
19.
Brief der Herzogin von Hamilton an von Tucher,
wahrscheinlich vom Juni 1875.
Lieber Baron!
. Ich schicke Ihnen mit vielem Dank beiliegenden Brief-
Ich bezweifle, daß meine Mutter$ich mit Frau von Bell!
über das Schicksal von Kaspar Hauser ausgesprochen hat:
1