wer sich sonst bei der Sache betheiligt hat, vermochte ihn
deßhalb auch nicht zu überblicken, selbstverständlich der
Verfasser ebenfalls nicht, dann endlich nicht Polizeirath
Merker und Graf Stanhope. Ob Oberlieutenant Hickel, wenn
er wirklich Hauser in der angegebenen ganzen Periode be-
obachtet hat, Sinn und Urtheil hiefür hatte, müßte ich be-
zweifeln, wenn man ihm nicht die Fiction seiner Anschauung
sollte zur Last legen wollen. Jener Mann aber mit eminenter
Begabung, richtigem, scharfem Blick und geistvollem Ur-
theil hat trotz seiner phantasiereichen Überschwänglichkeit
von Anfang an doch den richtigsten Blick in die Sache ge-
than. Wer aber diesen Gang der Entwicklung nicht kennt,
ist nicht zu tadeln, wenn er Hausers Erscheinung so
beurtheilt wie sie sich in Ansbach dargestellt hat.
Das ist die Satisfaction, die wir dem Lehrer Meyer
recht gern geben, die aber der Sohn auf dem von ihm
betretenen Weg auch dann nicht zu geben vermöchte wenn
er volle Gewissenhaftigkeit an den Tag gelegt hätte.
So hat sich diese wunderbare Geschichte geschlossen
— aber nicht wunderbar durch widersprechendes, zweifel-
erregendes, was man mit Unrecht hat in sie hineinlegen
wollen, sondern wunderbar um des Geheimnisses willen
welches der Verbrecher über Anfang, Mitte und Ende der
Geschichte zu verbreiten vermocht hat. DieWeisheit Gottes
hat es zugelassen daß der Vorhang darin vorgezogen bleibe.
Brief des von Andlaw an von Tucher vom
16. Juli 1872.
2.
Euer Hochwohlgeboren
wollte ich mir, auf meiner Durchreise, zu besuchen
die Ehre geben, erfuhr aber zu meinem Bedauern, daß
5