Objekt: Alt-Nürnberg

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Held derselben erschien nun Friedrich Rotbart, welcher einst aus dem 
Todesschlummer erwachen und das zerrissene Deutschland in der alten 
Macht und Herrlichkeit wieder aufrichten werde. 
Des Kaisers Tod konnte die Verwirrung in Deutschland nur 
dermehren. König Konrad, der zu Regensburg einem vom dortigen 
Bischof angezettelten Mordanschlag nur mit knapper Not entkommen 
war, hatte, da Herzog Otto der Erlauchte von Bayern ihm seine 
Tochter Elisabeth zur Ehe gegeben, durch diese Verwandtschaft mit 
dem mächtigen bayrischen Herzogshause eine bedeutende Stütze erhalten 
nicht minder wertvoll für die staufische Sache aber war der thatkräftige 
Beistand der Bürgerschaften in den rheinischen Städten. Die Politik 
der Hohenstaufen gegenüber den deutschen Städten war endlich voll— 
ständig umgeschlagen. Der demokratische Geist der aufstrebenden 
Stadtgemeinden hatte bisher bei dem herrschenden Hause meist nur 
Mißtrauen und Ungunst erfahren; jetzt, da die staufische Macht und 
Herrlichkeit zu zerrinnen drohte, erhielten viele Städte die erheblichsten 
Vergünstigungen, Rechté und Freiheiten. 
König Konrad, welcher mit einem Heere dem Gegenkönig Wil— 
helm von Holland am Rhein bei Oppenheim entgegentrat, mußte vor 
diesem zurückweichen. Statt aber mit seinem Nebenbuhler den Streit 
um die Krone in Deutschland vollends auszufechten, trachtete auch er 
vorerst sich die Herrschaft und das staufische Erbe in Italien zu sichern. 
Mittels Verpfändung staufischer Eigengüter in Schwaben und mit 
Unterstützung mehrerer süddeutscher Städte sammelte er ein kleines 
Heer, mit welchem er über die Alpen zog. Die Reichsverweserschaft 
hatte er seinem Schwiegervater, Herzog Otto dem Erlauchten, über— 
zeben, welcher dem päpstlichen Bannfluch zum Trotz der staufischen 
Sache bis zum letzten Lebenshauch treu blieb. Dank der edlen Un— 
eigennützigkeit, mit welcher ihm sein Stiefbruder Manfred beistund, 
schien Konrads Unternehmen vollständig zu glücken; Neapel, die 
Hauptstadt Unteritaliens, war in seine Hände gefallen; schon rüstete 
er sich, dem Papst, der ihn aufs neue exkommunizierte und die Krone 
Siziliens ausbot, mit starker Heereskraft entgegenzutreten; schon dachte 
er daran, wenn er, wie er hoffen konnte, den Sieg errungen, dann 
nach Deutschland zurückzukehren und dem Schattenkönigtum des 
Grafen aus Holland den Garaus zu machen, da raffte auch ihn, den 
29jährigen vollkräftigen Mann die Fieberluft Unteritaliens, welcher 
schon so manches junge deutsche Leben zum Opfer gefallen, weg aus 
all seinen Plänen und Hoffnungen (20. Mai 1254). 
Eine Fülle von Begebenheiten, welche hier mit flüchtigen Strichen 
nur teilweise skizziert sind, drängte sich in der ersten Hälfte des 13. 
Jahrhunderts zusammen. Nürnberg tritt aber bei all diesen Er—
	        
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