im allgemeinen aber schrieb die Ursache seines Todes
einer Vergiftung wegen seiner Teilnahme an Kaspar
Hausers Schicksal zu. Auffallend ist es allerdings, daß
dieser noch in dem nämlichen Jahre ermordet wurde“.
In der Hauser-Literatur ist die Debatte über Feuerbachs
Tod nie verstummt, sie wird auch durch die beiden hier
beigebrachten Briefe nicht gelöst, immerhin mögen sie
als interessantes Material willkommen sein.
Nr. 3 ist das maßgebende Stück aus einem Brief des
Juristen Eduard, datiert Erlangen den 25. Juni 1833,
an einen Bruder, wahrscheinlich an Friedrich Heinrich
(den Sprachforscher). Der darin genannte Klüber ist der
Staatsrat von Klüber, ein Freund Feuerbachs. Lore ist
Feuerbachs zweite Tochter Leonore.
Nr. 4 ist ein Teil eines Briefes von Elise Feuerbach,
der jüngsten Tochter des Präsidenten, datiert vom 5. Januar
1883 (ihrem Todesjahr), ohne Ortsangabe (wahrscheinlich
aus Nürnberg), an den Stabsarzt Anselm Feuerbach, den
Sohn Eduards. Auffällig ist die Bedeutung, die sie dem
Bleistiftzettel aus ihres Vaters Todesstunde beilegt. Wenn
darauf nur stand: „Ach Gott, ich bin des Todes‘, wie
in Nr. 3 Eduard schreibt, der allerdings nur nach einem
Briefe seines Bruders Ludwig berichtet, war dieser Zettel
doch wohl nicht so wichtig wie er in Elisens Brief erscheint.
Was soll man davon halten? Aus einem Brief Herrn
Anselm Feuerbachs (Lindau) an Bartning vom 16. Dezem-
ber 1928 entnehme ich, daß dieser auch nach der von
Herrn Feuerbach bewahrten Familientradition „,ver-
dächtige‘‘ Zettel bei den Papieren Henriette Feuerbachs
„nicht mit dabei‘ war *). Auf jeden Fall scheint der
*) Vgl. hierzu die Auslassungen Klara Hofers in „Das Schicksal
einer Seele‘, Nürnberg 1924 bei Schrag, S. 249ff.
1 Ef,