Volltext: In Memoriam Adolf Bartning

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Adolf Bartning und das 
Kaspar=-Hauser=Problem. 
Von Polizeidirektor i. R. Dr. Wagler, Leipzig. 
Die Wahrheit über K. H. scheint auf dem Marsche 
begriffen. Bisher war ihr der Weg arglistig durch die 
sogenannten „Authentischen Mitteilungen über K. H.“ 
des Dr. Julius Meyer vom Jahre 1872 verbaut, ein tenden- 
ziöses, durch Weglassung alles Unbequemen und Kin- 
stellung vieles Falschen auf die Schmähung H.s ab- 
zielendes Buch, das Dr. P ies in seiner hochinteressanten 
Schrift „Fälschungen und Tendenzberichte 
einer ‚offiziellen‘ Hauser-Literatur“ 
(bei Schrag-Nürnberg) unter der Nachweisung „be wu ß- 
ter Fälschung en“ (S. 41) gebührend charakterisiert 
hat. Leider aber hat Meyers Werk bis 1925 für die Hauser- 
forscher aller Schattierungen als verläßliche Quellen- 
wiedergabe gegolten. Inzwischen ist es durch die großen 
Pies’schen Quellenabdrucke „„K. H. Augenzeugen- 
berichte und Selbstzeugnisse‘“ (2 Bände 
bei Lutz-Stuttgart 1925) und die im Sommer 1929 von 
ihm herausgegebenen „Aktenstücke über K. Hıs 
Verwundung und Tod“ (Bonn, kulturhistorischer 
Verlag) so völlig außer Kurs gesetzt, daß nur noch Un- 
wissenheit oder böser Wille sich darauf beziehen kann. 
Die Hoffnung auf ein wirklich wissenschaftliches, der 
bisherigen Literatur überlegenes H.-Buch schien sich er- 
füllen zu wollen, als im Frühjahr 1927 ein neuer Mann 
"u 
9 Bartning, Kaspar Hauser 
7]
	        
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